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Hier noch mal die Kirche in Nahe mit dem Nebengebäude bei Tageslicht.

 

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Als wir früh morgens los marschierten, um beim Bäcker in Nahe zu frühstücken, da war es nur +2°C warm, aber dafür schien zum ersten mal die Sonne. Bisher hatten wir aber auch keinen Tropfen Regen gesehen. Über das Wetter konnten wir also nicht klagen und solche Anblicke genießt man viel zu selten in der Hektik des Alltags. Überhaupt hatte ich das Gefühl, mich von der Natur entfernt zu  haben. Hier war ich nah dran, musste mich ihr stellen, aber konnte sie auch genießen.

 

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Von Nahe nach Kayhude muss man leider die Segeberger Chausse Richtung Hamburg herunter tappern - was soll's, gehört auch dazu.

 

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In Kayhude trennten sich unsere Wege. Claudia fuhr mit dem Bus über Ochsenzoll wieder nach Hause und ich ging auf dem Jakobsweg - hier jetzt mit dem Alsterwanderwanderweg identisch - weiter Richtung Hamburg.

 

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Das war wieder "Ruscheln im Herbstlaub", wie man das als Kind immer machte, wenn man Wellen von Laub vor sich her trat :-)

 

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Im Sommer war ich schonmal hier und fand damals diverse Pfeile mit einem "P" für "Richtung Poppenbüttel" abgekratzt vor...

 

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... aber jetzt waren sie gut lesbar wieder erneuert worden.

 

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Laub im Herbstlicht - das wäre ein tolles Motiv für ein 1000-Teile-Puzzle für Profis.

 

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Im Locks in Poppenbüttel gab es zur Feier des Tages noch eine Tasse Kaffee mit einem Stück Käsekuchen. Weil ich die Arme unterwegs so baumeln ließ, hatte ich ganz dicke Hände und konnte kaum Notizen machen. Das passiert bei Wanderstöcken nicht so leicht, aber Stöcke finde ich uncool.

 

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Hier ein Baum mit einer abgerissenen Pilgerwegmarkierung. Ein Dame berichtete mir unterwegs, dass die Schilder in dieser Gegend mit Absicht von Leuten abgerissen oder übermalt werden, die die Pilgerbewegung ablehnen. Dabei tun weder die Pilger bzw. Wanderer noch die Wegweiser jemandem weh. Die Dame ist den Jakobsweg in Spanien auch schon gelaufen, aber nun ist ihr Mann krank und wird von ihr gepflegt. Deshalb schafft sie den Weg wohl nicht noch mal in diesem Leben, was sie schon etwas bedauerte.

Am späten Nachmittag erreichte ich dann die Kirchengemeinde St. Marien in Ohlsdorf und bekam dort eine Unterkunft. Leider vergaß ich Fotos zu machen. Konsequenter Weise wollte ich nicht zuhause schlafen, sondern den Weg mit normalen Herbergen bewältigen. Hier in St. Marien gab es für mich ein Feldbett und ich konnte die Gemeindeküche nutzen. Eine warme Dusche gab es leider nicht, die ich nach fast 30 km bei kaltem Wetter sehr genossen hätte. Es gab nur ein Kaltwasserwaschbecken auf der Herrentoilette. So machte ich dann doch einen kurzen Abstecher nach Hause und duschte dort heiß. Anschließend ging ich mit einer alten Freundin, die in der Nähe ein Café betreibt, beim King of India noch etwas essen. Die Feldbetten lehrten mich, dass sie von unten nicht isoliert sind und dass eine isolierende Unterlage für solche Fälle sehr hilfreich sein kann. Ein Kind schrieb mit krakeliger Schrift sinngemäß indas Gästebuch: "Mutti sagt, dass wir wenigstens ein Dach über dem Kopf haben!"

 

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