Wie immer ging gegen 6:00 Uhr langsam das Treiben in der viel zu stickigen und zu warmen Herberge los. Ich aß noch etwas Bananenbrot in der Herberge und trank noch einen Kaffee am Hafen, bevor ich mich heute wieder allein auf den Weg machte.
Der Weg führte mich heute nochmals an der Küste oder durch Küstenlandschaft vorbei und es war sehr angenehm und einsam dort, also ich sah fast keine anderen Pilger unterwegs. Das Wetter spielte mit, auch wenn sich die angekündigte Sonne kaum blicken ließ. Immerhin fiel kein einziger Tropfen Regen.
Am Abend besah ich mir die Optionen für die vermutlich letzten 8 Etappen ab morgen. Es sind ja keine 200 km der ehemals 830 km mehr übrig von dem Weg und ich habe heute nach den Provinzen Baskenland, Kantabrien und Asturien die letzte Provinz Galicien errreicht, in der zum Beispiel auch deren Hauptstadt Santiago de Compostela liegt. Danach ging ich mit Jörn und Howie aus Los Angeles, der eigentlich Javier heißt, in einer Pulperia etwas essen.
Rückblick auf Navia am Morgen sowie auf die gutgetarnte Katze auf der Wiese.
Ein Bächlein mit Brücke.
In dieser Gegend von Asturien standen einige dieser Kreuze herum. "C S" bedeutet sicher Camino de Santiago und die "Rakete" dazwischen deutet die Richtung zum Gehen an.
Alte Räder bunt lackiert und mit Blumenschmuck sah ich vorher schon in einigen Dörfern. Ob das eine tiefere Bedeutung hat?
Wieder mal eine hübsche, bunte Straßen-Ecke bzw. Straßen-Hecke.
Diese tolle Blüte wollte ich aus der Nähe fotografieren, aber der Köter wollte das nicht und ließ es nicht zu.
Solche Spielplätze gibt es in diversen Dörfern hier, aber ich habe nie Kinder darauf spielen sehen.
Eine Spanische Ortschaft am Atlantik.
Weites Land auf den letzten Wegen an der Atlantik-Küste.
Tolle Anblicke zurück.
Aus diesem Haus mit Anwesen könnte man bestimmt eine tolle Pilger-Herberge machen. Ich hätte richtig Lust, sie nach Hamburg zu verfrachten und so ein Projekt zu planen - zumindest in der Theorie :-)
Diese Katze hat die Lage im Blick. Katzen scheinen hier in Spanien einen besseren Status zu haben, als viele Hunde. Jedenfalls ist es nicht ihr Los, im Zwinger oder an der Kette zu sein.
Dies ist die Brücke von Figuera nach Ribadeo und somit auch von Asturien nach Galicien. Man muss sie als Pilger nur noch überqueren.
Ich bin schon etwa halb drüber und bemerke speziell auf dieser Brücke, dass ich nicht mehr ganz schwindelfrei und ohne Höhenangst bin - mhhhm...
Ich bin aber doch heil rüber und somit nach vielen Kilometern gut in Ribadeo angekommen.
Mein Hotel Santa Cruz für 40 Euro die Nacht ist nicht spektakulär, aber es hat alles, was ich benötige...
...also ein sauberes Bett, frische Atemluft und keine fremden Menschen in meinem Zimmer. Mein Bad gehört mir heute allein.
Auch in Ribadeo gibt es Stolpersteine, wie ich sie aus Hamburg und anderen Deutschen Orten kenne. Das dort genannte Jahr 1936 hat sicher mit dem Spanischen Bürgerkrieg (Juli 1936 bis April 1939) zu tun.
Mein Abendessen für relativ teure 15 Euro: Calamares mit zwei verschiedenen Tunken.